Bei einer Festgeldanlage handelt es sich um eine Geldanlagemöglichkeit, bei der der Zinssatz und die Laufzeit bereits zum Zeitpunkt der Beginn der Anlage feststeht. Im Unterschied zu der Tagesgeld-Anlagemöglichkeit, bei der man täglich über das angelegte Geld verfügen kann, muss bei der Festgeldanlage der Anleger bis zum Ende der abgesprochenen Laufzeit warten. Als Ausgleich hierfür erhält dann der Sparer über eine abgesprochene Laufzeit hinweg deutlich höhere Zinsen, als dies beim Tagesgeldkonto der Fall ist. Festgeld war auch in den letzten Monaten eine sehr beliebte Anlageform in Deutschland.
Die Mindesteinlage beim Festgeld
Hierbei verlangen die Bankinstitute eine Mindesteinlage. Das bedeutet, dass man eine Festgeldanlage erst ab einer gewissen Einlage-Höhe abschließen kann. Diese Mindesteinlage-Summe liegt im Durchschnitt bei 500 Euro. Der Maximal-Einlage-Betrag liegt hier im Durchschnitt bei 10.000 Euro.
Die Sicherheit einer Festgeldanlage
Bei den deutschen Bankinstituten sind Einlagen von privaten Sparern über die in Deutschland vorhandene gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Kunde zu 100 Prozent abgesichert. Einige Banken schützen zusätzlich die Anlege-Gelder ihrer Kunden über eine freiwillige Einlagensicherung in einer Millionenhöhe.
Wenn man hier auf Nummer sicher gehen möchte, sollte man in der Regel nicht mehr als die von Gesetzes wegen abgesicherte Summe (in Deutschland 100.000 Euro pro Kunde) bei derselben Bank anlegen. Größere Beträge über 100.000 Euro sollten deshalb auf mehrere Banken aufgeteilt werden. Der Hintergrund liegt darin, dass im Zuge der gesetzlich gültigen EU-weit vereinheitlichen Einlagensicherung ein Rechtsanspruch auf die Summe in diesem Bereich als Entschädigung besteht. Die weiteren vorhandenen privaten Sicherungssysteme der Banken leisten nur auf freiwilliger Basis. Wenn dort die Entschädigungsgelder aus sein, geht der Anleger leer aus.
Die Kosten und der Zins-Gutschrift-Zeitpunkt
Grundsätzlich ist ein Festgeldkonto bei einem Bankinstitut kostenfrei. Es fallen hier keine Kosten für die Kontoeröffnung sowie Gebühren für die Führung des Kontos an. Wenn man ein Festgeldkonto kündigt, bleibt dies ebenfalls gebührenfrei. Was die Zinsgutschrift bei einem Festgeldkonto anbelangt, so ist dies unterschiedlich. Es kann monatlich, jährlich oder einmalig am Ende der Laufzeit erfolgen. Wenn die Zinsausschüttungen monatlich oder jährlich erfolgen, ist es von Bedeutung , ob die Festgeld Zinsen jeweils direkt auf dem Festgeldkonto oder auf einem angelegten Referenzkonto gutgeschrieben werden. Bei der Gutschrift direkt auf dem Festgeldkonto greift der Zinseszinseffekt.
Die Laufzeit und die Wiederanlage
Die Laufzeiten betragen von 30 Tage bis zu 10 Jahre. Über die jeweilige Laufzeit erhält man den vereinbarten und garantierten Zinssatz. Die am häufigsten auftretenden Laufzeiten sind 30, 60, 90, 180 oder 360 Tage (1 Jahr) sowie 2 und 10 Jahre.
Eine Vielzahl der Banken bietet eine automatische Wiederanlagemöglichkeit an. In einem solchen Fall wird das Festgeld nach Ablauf der Fälligkeit nochmals über dieselbe Laufzeit zu dem dann aktuell vorhandenen Zinssatz angelegt. Wenn eine Wiederanlage nicht vereinbart wurde, wird der Anlagebetrag am Tag der Fälligkeit auf das Referenzkonto des Anlegers ausbezahlt.
Die Kündigung einer Festgeldanlage
Häufig muss der Anleger vor der Fälligkeit innerhalb einer bestimmten Frist fristgerecht kündigen. Die Kündigung des Festgeldes kann in schriftlicher Form oder im Rahmen des eingerichteten Online-Bankings erfolgen. Eine vorzeitige Kündigung wird in den meisten Fällen ausgeschlossen. Wenn dies trotzdem möglich ist, ist eine vorzeitige Kündigung mit Zinsverlust oder einer Gebühr zur Deckung der Kosten verbunden.